Die Ursprungsidee ist tatsächlich, dass Sterben und Tod wieder zum Leben gehören

Frau Dietl, was bedeutet die Hospizarbeit für Sie?
Die Hospizarbeit ist mir an´s Herz gewachsen. Für mich ist da ein sehr großer vielfältiger Gestaltungsspielraum: der direkte Kontakt mit den Menschen, ambulante Hospiz-, Bildungs- und Trauerarbeit, Zusammenarbeit mit Verbänden und Krankenkassen, Rahmenbedingungen schaffen und schauen, wie Qualität und Gesetzgebung umgesetzt werden können. Wir sind eine sehr kleine wirtschaftlich eigenständige Einrichtung mit kurzen Entscheidungswegen. Das ist für meine Arbeit einerseits eine Herausforderung, aber auch sehr spannend, weil ich wirklich die Möglichkeit habe, zu gestalten. Eine tagtägliche Herausforderung sehe ich in der Umsetzung des Hospiz- und Palliativgesetzes. Einerseits bietet es vielfältige Ansätze, andererseits stoßen wir in der Praxis an Versorgungsgrenzen, die überwunden werden müssen. Nur so kann eine bestmögliche Versorgung eines schwerkranken Menschen am Lebensende in all ihren Facetten gelingen. Das Wichtigste ist tatsächlich Netzwerken.