Jubiläumsveranstaltung LETZTE LIEDER im Luchs Kino
Wie lässt sich das 40-jährige Bestehen der Hospizbewegung in Halle würdevoll begehen – und zugleich ein Publikum für ein Thema gewinnen, über das viele nur ungern sprechen? Wir entschieden uns, jemanden einzuladen, der sich diesem Thema mit künstlerischer und menschlicher Tiefe widmet.
Am 9. November begrüßten wir den Autor und Künstler Stefan Weiller zur Live-Erzählveranstaltung LETZTE LIEDER im Luchs Kino.
Bereits vor Beginn der Veranstaltung fand ein Sektempfang, gesponsert von den Stadtwerken Halle, statt. In diesem festlichen Rahmen überreichte unser Schirmherr Dr. Bertram Thieme einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro. Wir danken der Benefizgemeinschaft „Charlotte hilft“ herzlich für diese großzügige Unterstützung.
In eindrucksvoller Weise berichtete Weiller anschließend von seinen Begegnungen mit Menschen am Lebensende – Begegnungen, in denen Musik stets eine besondere Rolle spielte. Es ging um den Soundtrack der ersten Liebe, die Klänge der Krisen und das Schlagzeugsolo zur Beerdigung. Mit feinem Humor und sensiblen Beobachtungen beleuchtete Weiller, der derzeit den Masterstudiengang Perimortale Wissenschaften an der Universität Regensburg absolviert, Missverständnisse und Eigenheiten im Umgang mit Sterbenden.
Ein besonderer Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt des eigens gegründeten Projektchores cantus vitae unter der Leitung von Oliver Burse. Das Repertoire reichte von Whitney Houston bis hin zu traditionellen schwedischen Volksliedern und erfüllte den großen Kinosaal mit bewegenden Klängen.
Es wurde herzlich gelacht – vor allem dann, wenn die Geschichten den alltäglichen Humor des Lebens aufgriffen. Doch einige Erzählungen berührten auch tief, etwa die Geschichte des kleinen Ole, der sterben musste und vielleicht hörte, wie alle Gäste gemeinsam „Der Mond ist aufgegangen“ sangen.
Wir blicken dankbar auf einen bewegenden Nachmittag zurück, der durch das Zusammenspiel von Künstler, Chor und Publikum zu einem besonderen Gemeinschaftserlebnis wurde – zu einem Miteinander, das gerade an diesem geschichtsträchtigen Datum eine besondere Bedeutung erhielt.
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