Als Tourist in der eigenen Stadt – unser Ehrenamtsausflug mit der Straßenbahn
Das Wertvollste, was wir als ambulanter Hospizdienst haben, sind unsere Ehrenamtlichen. Menschen, die ihr Herz öffnen und – oft neben Beruf und Familie – ihre Zeit denjenigen schenken, die in schwerer Krankheit Begleitung und Nähe brauchen. Sie verkörpern, was Hospiz bedeutet: gemeinsam aushalten, was schwer ist, und zeigen, dass Sterben untrennbar zum Leben gehört.
Auch wenn die ehrenamtliche Hospizarbeit unentgeltlich geschieht, möchten wir von Herzen Danke sagen. Deshalb feiern wir jedes Jahr gemeinsam und gönnen uns einmal jährlich einen besonderen Ausflug, um als Gemeinschaft noch enger zusammenzuwachsen.
Im vergangenen Jahr waren es die beeindruckenden Meckelschen Sammlungen, diesmal ging es auf die Schiene: Eine eigens gemietete Straßenbahn wartete vor dem Stadthaus, und mit ihr fuhren wir quer durch Halle. Unser Stadtführer Klaus erzählte mit Leidenschaft Geschichten und Anekdoten, die selbst alteingesessene Hallenserinnen und Hallenser zum Staunen brachten.
Nach einer erlebnisreichen Stunde stiegen wir am Marktplatz aus – mit Vorfreude auf Kaffee und Kuchen. Im Café Avecio empfing uns Chef Jan Helling herzlich mit einem Glas Sekt. Mit dieser kleinen Geste wollte er seine Bewunderung für das große Engagement der Ehrenamtlichen ausdrücken. Bei duftendem Kaffee, köstlichem Kuchen und vielen guten Gesprächen ließen wir den Nachmittag am Eselsbrunnen in fröhlicher Runde ausklingen.
Es war ein wunderbarer Tag voller Wertschätzung, Lachen, Begegnung und dem guten Gefühl, gemeinsam unterwegs zu sein – nicht nur durch unsere Stadt, sondern auch im Leben. Und auch im nächsten Jahr wollen wir Neues entdecken: Dann werden uns die Stadtwerke Halle im Rahmen unserer „Esel, der auf Rosen geht“-Patenschaft ihre Türen öffnen. Wir freuen uns schon darauf – und werden berichten.